Wir waren im Juni 2017 in Hamburg auf den Straßen um gegen die Welt der G20 Widerstand zu leisten. Im Herbst 2018 waren wir darum wieder in Hamburg - vor dem Amtsgericht Altona. Nach einem Prozess, den wir als drei Angeklagte und Soli-Gruppe gemeinsam "politisch" geführt haben, gelang es uns eine Einstellung zu erreichen. Dazu sind wir einen Deal eingegangen, der uns nach drei Prozesstagen angebotenen wurde, und in dem wir uns zu den vorgeworfenen Taten bekannt haben. Wir haben dazu eine Stellungnahme veröffentlicht und wollen nun mit euch darüber diskutieren.

Über den gesamten Prozess und die Soli-Arbeit haben wir eine dokumentarische und reflektierende Broschüre geschrieben, die wir euch vorstellen wollen: https://g20gruppenprozess.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/678/2019/05/Zine-web.pdf

Die Stellungnahme zum Deal, unsere Prozesserklärungen und detaillierte Prozessberichte zu jedem Tag findet ihr auf unserem Blog: https://g20gruppenprozess.blackblogs.org/

In Bezug auf den „Subversiven Mai“ wollen wir vor die Mauern der JVA Tegel und uns lautstark mit den Insass*innen solidarisieren. In den Knästen sitzen auch Gefährt*Innen die es immer wieder schaffen Verbindungen zu weiteren Insass*innen und unseren Kämpfen aufzubauen.

Diese Verbindungen sind wichtig um in den Kerken des Staates den Wunsch nach Freiheit nicht zu vergessen und weiterhin dafür kämpfen. Die Menschen in diesen Verliesen sind das Resultat einer Gesellschaft die auf die gewaltsame und massenhafte Disziplinierung der Menschen abzielt. Die vor kurzem veröffentlichte Nachricht einer geplanten Erweiterung der „Unterkunft“ für Häftlinge in Sicherungsverwahrung in Tegel ist daher Teil dieser autoritären Logik. Nehmen wir den Tag um das Knastsystem anzugreifen und diejenigen die weggesperrt sind in ihren Kämpfen zu unterstützen. Die Machtverhältnisse und jegliche Knastmauer zum Einsturz bringen!

With regard to "Subversive May", we want to express our solidarity with the inmates in front of the walls of Tegel Prison and loudly with them. In the jails there are also comrades that make it again and again to establish connections to other inmates and our struggles.

These connections are important in order not to forget the desire for freedom in the hearts of the state and continue to fight for it. The people in these dungeons are the result of a society that aims at the violent and mass discipline of the people. The recently published news of a planned extension of the "shelter" for detainees in secure detention in Tegel is therefore part of this authoritarian logic. We take this day , as we are "free", to smash the prison system and support those who are locked up and their struggles.  To bring down the power relations and any prison wall!